Energieberater*in
für bestehende Nichtwohngebäude
Klimaschutz und Energieeffizienz gewinnen an Bedeutung. Besonders im Sektor der Nichtwohngebäude steckt ein enormes Energieeinspar-Potenzial. Als Energieberater*in für bestehende Nichtwohngebäude bist du also ein*e gefragte*r Expert*in.
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Das lernst du in diesem Modul
Klimaschutz und Energieeffizienz gewinnen gerade vor dem Hintergrund aktueller klima- und energiepolitischer Zielsetzungen an Bedeutung. Zunehmende Verbrauchernachfragen und die Energieausweispflicht für Wohn- und Nichtwohngebäude tragen dazu bei, dass der Bedarf nach fachgerechter Energieberatung und sachverständiger Betreuung energieeffizienter Neubau- und Sanierungsmaßnahmen mehr und mehr steigt. Besonders im bisher vernachlässigten Sektor der Nichtwohngebäude (wie z. B. Industrie- und Gewerbegebäude, Schulen, Hallenbäder, Krankenhäuser) steckt noch ein enormes Energieeinspar-Potenzial; die ca. 2,7 Millionen beheizten Nichtwohngebäude (ohne Industrie) in Deutschland, die ca. 13 Prozent des Gebäudebestandes ausmachen, sind für mehr als ein Drittel des gebäudebezogenen Endenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Damit bist du als Energieberater*in für bestehende Nichtwohngebäude ein*e gefragte*r Expert*in.
Dieses Modul ist eine Erweiterung deiner bereits vorhandenen Grundqualifikation als Energieberater*in für Wohngebäude auf den Bereich Nichtwohngebäude. Er ist laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit deiner nötigen Grundqualifikation förderfähig für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme - Modul 2: Energieberatung DIN V 18599.
Desweiteren hast du die Chance, dich als Energieeffizienzexpert*in für das Förderprogramm Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude listen zu lassen, sowie Energieausweise gemäß §88 GEG ausstellen zu dürfen.
Zielgruppe
Das Kursmodul richtet sich an alle, die die berufliche Qualifikation i. S. d. §88 Absatz 1 GEG erfüllen, etwa Architekt*innen und Ingenieur*innen technischer oder naturwissenschaftlicher Fachgebiete. Ebenso in Frage kommen Meister sowie Techniker*innen für ein zulassungspflichtiges Bau-, Ausbau- oder anlagentechnisches Gewerbe oder eines, dessen Ausbildungsschwerpunkt auch die Beurteilung der Gebäudehülle, die Beurteilung von Heizungs- und Warmwasserbereitungsanlagen oder die Beurteilung von Lüftungs- und Klimaanlagen umfasst.
Unterrichtsmethodik
Du lernst – gemeinsam mit anderen Schulungsteilnehmenden – unter Einsatz moderner Unterrichtsmethoden. Mit diesem Mix bist du fachlich und persönlich optimal für die Praxis gerüstet. Dazu gehören, je nach Thema, der Live-Unterricht in einem Klassenraum unserer virtuellen Online-Akademie Viona® genauso wie Projektarbeit, die Erstellung und Präsentation eigener Arbeitsergebnisse, das Studium von Fachliteratur u. a. Während der gesamten Weiterbildung steht euch ein moderner PC-Arbeitsplatz zur Verfügung. Du wirst von hochqualifizierten Fachleuten unterrichtet und betreut, die über umfassende theoretische Kenntnisse und fachpraktische Erfahrungen verfügen. Unsere Koordinatoren, die dich auch beim Lernen begleiten, bieten dir Unterstützung und Hilfestellung bei allen Fragen.
Voraussetzungen
Für die Teilnahme benötigst du eine berufliche Qualifikation gemäß § 88 Absatz 1 GEG.
Dieses Modul umfasst die Inhalte des Vertiefungsmoduls für Nichtwohngebäude.
Wenn du eine berufliche Qualifikation gemäß § 88 Absatz 1 Nr. 2 GEG besitzt und das Ziel hast, dich als Energieeffizienzexpert*in für das Förderprogramm "Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude" eintragen zu lassen, musst du die Inhalte des Basismoduls (gemäß Regelheft zur EEE-Liste) nachweisen können. Diese Basisinhalte findest du im Modul "U-2347 Energieberatung Professional".
Wenn du eine berufliche Qualifikation gemäß § 88 Absatz 1 Nr. 3 und 4 GEG besitzt und das Ziel hast, dich als Energieeffizienzexpert*in für das Förderprogramm "Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude" eintragen zu lassen, musst du die Inhalte des Basismoduls (gemäß Regelheft zur EEE-Liste) nachweisen können. Diese Basisinhalte findest du in diesem Fall im Modul "U-2894 Energieeffizienz-Experte für Wohngebäude".
Entsprechende Erfahrung und berufliche Praxis bzw. betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung. Du solltest den täglichen Umgang mit einem PC gewohnt sein und das Sprachlevel Deutsch C1 besitzen.
Berufliche Perspektiven
Als Energieberater*innen für Nichtwohngebäude findest du Beschäftigung in Energieberatungsunternehmen, bei Ingenieur- und Architekturbüros, aber auch in der öffentlichen Verwaltung. Spezielle Gesetzgebungen und die Energieausweispflicht für Nichtwohngebäude tragen zu einer wachsenden Nachfrage an fachgerechter, geförderter Energieberatung bei. Ebenso ist eine sachkundige Baubetreuung und -überwachung bei energetischer Gebäudesanierung immer öfter gefragt. Komplexe Bautechnik und Arbeitsabläufe sowie die ständige Weiterentwicklung der Anlagentechnik erfordern professionelles Know-how.
Wenn du die nötige Grund- und Zusatzqualifikation i. S. d. §88 Absatz 1 GEG für den Bereich Bundesförderung für effiziente Gebäude - Wohngebäude mitbringst, dann kannst du dich nach dem erfolgreichen Besuch der Weiterbildung für den Bereich Bundesförderung für effiziente Gebäude - Nichtwohngebäude listen lassen.
Förderung
Alle Weiterbildungsmaßnahmen von LEARNING DIGITAL haben eine Zulassung nach AZAV und sind somit bis zu 100 Prozent förderbar via Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit (SGB III) oder des Jobcenters.
Modulthemen
- GEG, EU-Gebäuderichtlinie, DIN V 18599, EDL-Gesetz
- Grundlagen der Bilanzierung von Nichtwohngebäuden
- Wärmedämmstoffe und -systeme von Fassadensystemen
- Heizungstechnik in Nichtwohngebäuden
- Warmwasserbereitung in Nichtwohngebäuden
- Lüftungsanlagen in Nichtwohngebäuden
- Überblick Kältetechnik
- Beleuchtungssysteme
- Einsatz erneuerbarer Energien
- Fördermöglichkeiten
- Ausschreibung/Vergabe
- Qualitätskontrolle/Abnahme
- Erstellung eines Energieberaterberichtes mit mündlicher Prüfung
- schriftliche Abschlussprüfung